Folge 1: Aufbruch

In Folge 1 wird die Villa Freischütz vorgestellt und General Enea Navarini, der im Abessinienkrieg kämpfte und bis zu seinem Tod 1977 in der Villa wohnte. Hat er den prächtigen Mantel mit nach Meran gebracht?

Weiter unten steht das Transkript auf Deutsch, Italienisch und Englisch zur Verfügung.

Credits:

Technische Produktion: Tonstube

Lied „Eine weite Reise“ geschrieben und gesungen von Marion Moroder

Podcast Cover: Anna Raich

Brief vorgelesen von Emilie Vorhauser

Show Notes:

Mehr Informationen zu unserem Interviewpartner Dr. Markus Wurzer und seiner Forschung zum italienischen Kolonialismus und der besonderen Rolle Südtirols gibt es hier: www.eth.mpg.de/wurzer.

DEUTSCH

TRANSKRIPT FOLGE 1

Podcast: Der Äthiopische Mantel: Folge 1 „Aufbruch“

Villa Freischütz, Stiftung Navarini-Ugarte, Meran

Autorin: Ariane Karbe

LIED VON MARION MORODER „Eine weite Reise“ (Refrain)

Ariane Karbe (AK): Herzlich willkommen in der Villa Freischütz! Ich stehe hier auf dem Dachboden der Villa, wo die meisten Museumsobjekte gelagert werden. Ihr müsst Euch vorstellen, um mich herum ist fast jeder Millimeter ausgenutzt, es stehen hier Regale mit Dutzenden von Kisten. Und um eine Kiste soll es hier gehen, hier ist sie: sie ist ziemlich groß, schwarz und auf dem Etikett steht: „Zeremoniengewand: Samt mit Gold und Silber bestickt – Äthiopien (Menelik)“. Das hat mich neugierig gemacht, seitdem ich als freiberufliche Kuratorin im Team der Villa Freischütz mitarbeite: Menelik, der abessinische Kaiser! Die Kisten waren sehr schnell, dazu gleich mehr, bei einer Erstinventarisierung beschriftet worden. Aber wenn das tatsächlich stimmt, und der prächtig bestickte Mantel dem Kaiser von Abessinien gehört hat – was macht er dann hier in einer verwunschenen Villa in Obermais, in Meran in Südtirol? Wie ist er hierhergekommen? Und, diese Frage beschäftigt mich noch viel mehr: gehört er eigentlich hier hin? Oder sollte er nach Äthiopien zurückkehren? Das wollen wir nun endlich herausfinden.

MUSIK

Das ist der äthiopische Mantel. Eine Geschichte von Krieg, Schuld und Vergessen. Es ist auch eine Geschichte davon, wie ein kleines Museum sich großen Fragen widmen kann. Dieser Podcast ist eine Produktion der Stiftung Navarini-Ugarte und Teil des Euregio-Museumsjahres. Ich bin Ariane Karbe, Ausstellungsdramaturgin.  

Folge 1: Aufbruch.

MUSIK

Die Villa Freischütz ist ein ganz junges Museum, sie wurde erst 2019 eröffnet. Hier, in der Villa, hat die Familie des Kunstsammlers Franz Fromm Jahrzehntelang gewohnt. Zum Schluss, viele Jahre lang alleine, wohnte hier seine Enkelin Rosamaria. Als die 2013 starb, hat sie in ihrem Testament verfügt, aus der Villa Freischütz solle ein Museum werden. Damit das realisiert werden konnte, mussten alle Objekte inventarisiert werden. Und zwar ruckzuck! Sie mussten verzeichnet, fotografiert und verstaut werden. Bei Hunderten von Objekten war das ein unglaubliches Unterfangen! Die Villa war vom Dachboden, von den zwei Dachböden, bis zu den Kellern hin vollgestellt. Für diese Schnellinventarisierung war nur ein Jahr lang Zeit. So waren die Regeln, erst dann konnte die Stiftung offiziell anerkannt werden.

Rosamaria Navarini hatte ihre Freundin Karin Pircher und die Architektin Herta Waldner in den Stiftungsvorstand berufen. Und die beiden haben sich daran gemacht, alles zu sichten, zu ordnen und mit einem Schlagwort zu versehen. Für Recherchen zu den einzelnen Objekten blieb fast keine Zeit. So kam es, dass ein prächtig bestickter Mantel in einer Pappkiste landete, und Herta und Karin eben auf das Etikett schrieben: „Zeremoniengewand: Samt mit Gold und Silber bestickt – Äthiopien (Menelik)“. Wie Herta auf den Namen Menelik gekommen ist, beschreibt sie hier selbst:

O-Ton Herta Waldner: Also ich habe ja schon viele Objekte, also Stoffe oder Paramente in diesem Haus in der Hand gehabt. Ich habe es sofort identifiziert, dass es nicht zu einer katholischen oder einer kirchlichen Geschichte zuzuordnen ist. Hab dann gesehen, das ist so eine französische spezielle Goldarbeit, wir haben ja auch noch eine belgische Galauniform in derselben Art und Weise. Und ich hatte damals zufällig wegen eines anderen Objektes den Herrn Dr. Richtsfeld in München vom Museum Fünf Kontinente kontaktiert und habe dann eigentlich mir gedacht, am besten ist, ich würde ein paar Fotos schicken. Und hatte dann von ihm eine Antwort gekriegt, ja, da kenne ich mich nicht aus, leite ich an eine Kollegin weiter. Und dann kam eigentlich sofort die Rückantwort: Ja, haben wir auch so etwas Ähnliches, ein äthiopischer Priesterumhang. Und das war schon mal viel. Ich konnte dann im Internet recherchieren und habe dann noch in Zürich etwas gefunden in einem Museum. Habe dann auch mit dem Priesterumhang auch noch König Menelik eingegeben, dann kam auch ein Foto von Menelik mit so einem ähnlichen Mantel raus. Wir haben ja auch äthiopische Münzen. Und ich habe dann einfach drauf geschlossen, dadurch dass ich wusste, dass General Enea Navarini ja auch ursprünglich in Äthiopien, also in Gimma stationiert war, dass das wahrscheinlich entweder ein Geschenk war oder dass er das einfach irgendwo entwendet hat, vielleicht auch so mal, nicht sehr legal auch, könnte auch sein.

AK: Enea Navarini. General Enea Navarini. Um ihn wird es hier hauptsächlich gehen. 1925 hatte er die Tochter des Kunstsammlers Franz Fromm geheiratet, ein Jahr später war ihre Tochter Rosamaria, die spätere Museumsgründerin, zur Welt gekommen. Navarini hatte früh die Militärkarriere eingeschlagen und schon im Ersten Italienisch-Lybischen Krieg und im Ersten Weltkrieg als Soldat gekämpft. Und 1936 ist er in den Abessinienkrieg gezogen, den Italien im Oktober 1935 begonnen hatte. Zwei Jahre lang blieb er dort stationiert. Alles spricht dafür, dass er den prächtigen Mantel mit aus Äthiopien nach Meran gebracht hat. Aber diese These wollen wir erhärten und kreisen sie deswegen in diesem Podcast von verschiedenen Richtungen her ein.

Italien und Äthiopien teilen also eine schwierige Vergangenheit miteinander. Deshalb habe ich mir Hannes zur Verstärkung ins Projekt geholt. Hannes Obermair, Historiker aus Bozen und unter anderem Experte für Faschismusforschung. Denn das Ganze wird noch dadurch kompliziert, dass Südtirol bis zum Ersten Weltkrieg zu Österreich-Ungarn gehörte und dann an Italien annektiert wurde. Wenn hier also von „unserer Vergangenheit“ gesprochen wird, ist nicht immer ganz klar, wessen Vergangenheit genau damit gemeint ist. Deshalb kann man bei dem Thema in eine Menge Fettnäpfchen treten. Und das wollen wir möglichst vermeiden. Wir wollen mit unserem Projekt, und unseren Fragen Menschen miteinander verbinden, Abgründe nicht vertiefen, aber auf sie aufmerksam machen. Wie Hannes immer so schön sagt: „Man muss die Verhältnisse zum Tanzen bringen.“ Und wir wollen Stellung beziehen. Das vor allem ist das Ziel von diesem Podcast und unserer Ausstellung: wir wollen uns, als Team der Villa Freischütz in die Debatte um Museumsobjekte und Kolonialismus einklinken, uns eine Haltung dazu erarbeiten.

Wie stehen wir zur Fragen der Restitution, also der Rückgabe von Museumsobjekten an die Herkunftsländer? Spielt unserer Meinung nach die Kolonialvergangenheit Europas, Italiens, heute noch eine Rolle für uns als Museum, als Gesellschaft? Und: wo liegt unsere Verantwortung? Nicht abstrakt, sondern so konkret wie möglich wollen wir diese Fragen beantworten.

Und das Ganze erforschen wir anhand eines einzigen Objektes: des prächtigen Umhangs aus Äthiopien. Hier erklären wir, Hannes und ich, Josef Prackwieser unsere Idee und Motivation genauer. Josef ist Historiker aus Meran und begleitet unser Projekt für seine Abschlussarbeit an der Bayerischen Museumsakademie. Hannes macht den Anfang:

O-Ton Hannes Obermair: Was mir noch sehr wichtig wäre, ist dieser Gestus des männlichen Helden, des militärischen Heroen. Navarini steht ja dafür, er steht ja nicht exemplarisch für den abgeklärten General, den wir auch auf Fotos dann sehen. Das ist ja der Bestand im Hause. Wir haben das ja gemeinsam auch angeschaut. Da sind also Korrespondenzen erhalten, die Karten, die Grundlage militärischer Handlungen waren, und militärische Schriften. Also dieser bellezistische Geist, der ein Stück weit dann auch in den Sammlungen oder in einem Teil der Sammlungen lebt, das wäre mir ein persönliches Anliegen, den mithilfe des Mantels anzusprechen. Auch zu dekonstruieren, also zu zerlegen, in seine Einzelteile zu zerlegen, also herauszuarbeiten, was ist das für ein Geist, was ist das für eine Denke, für ein Sprechen, für ein Blick. Das lässt sich über den Mantel, über Navarini als die Figur, die hier der große Regisseur auch ist, und der sich sicherlich als solcher empfand, das lässt sich daran, glaube ich, gut darstellen. Das wäre mir wichtig, diese besondere Mentalität, diese Disposition auch, diese autoritäre Disposition sichtbar zu machen.

O-Ton Ariane Karbe: Das ist so wichtig, dass du das sagst, Hannes, wie du das formulierst, hätte ich das jetzt gar nicht denken können, aber das ist so eine Bereicherung auf für das Projekt, auch deine Perspektive. Weil das ist ja tatsächlich so ein ganz anderer wichtiger Impuls auch, was das Gesamtkonzept der Villa Freischütz ist, praktisch alle Bewohner und Bewohnerinnen, die da gelebt haben, vorzustellen. Und bei Enea Navarini haben wir von Anfang an gesagt, wir kehren das nicht unter den Teppich, dass er da gewohnt hat, wir stellen das aber auch erstmal nicht in den Vordergrund, weil es gab praktisch nichts zu ihm. Dann haben wir eine erste Masterarbeit in Auftrag gegeben, die auch hervorragend ist, wo der René die Biographie rekonstruiert und auch auswertet, welche Briefe und Postkarten und Fotos gibt es, also ein Inventar erstellt hat und eine erste Einschätzung gibt, wie ist der Enea Navarini überhaupt zu werten. Und das ist eine super Grundlage, auf der wir aufbauen können. Und das Projekt ist nämlich genau das, für uns eine Chance, jetzt den Enea Navarini mal in den Vordergrund zu rücken dann, und wirklich kritisch.

AK: Wichtig ist mir bei dem Projekt, das gesamte Team der Freischütz mit auf die Reise zu nehmen. Deshalb habe ich zu einem Treffen in die Freischütz eingeladen, um gemeinsam über das Projekt zu diskutieren. Neben Herta und Karin nahmen auch Anntraud Torggler teil, ebenfalls Architektin, die mit den beiden von Anfang im Stiftungsvorstand saß, und Tim Koella, Kunsthistoriker, der der jüngste Zuwachs des Vorstandes ist. Und die Ehrenamtlichen Carmen Steiner, Rita Lahner, Helmut Schenk und Rosmarie Stocker. Was denken sie über eine mögliche Rückgabe des Mantels an Äthiopien?

O-Ton Karin Pircher: Der Mantel kommt sicher aus Äthiopien. Aber irgendwie scheint interessant, der springende Punkt wäre, ist das jetzt ein Geschenk gewesen von irgendeinem Häuptling oder einem Löwenkrieger, um den Enea gutzustimmen oder ist es wirklich mit Blut behaftet, ist es vielleicht eine Beute, eine Kriegsbeute, und das ist der springende Punkt für meine Begriffe, um eine Restitution zu entscheiden.

O-Ton Herta Waldner: Das Problem ist ja, dass die Vermutung sehr naheliegt, dass das Demutsbekundungen sind von einer eroberten Abteilung von einem äthiopischen Heer, und dass das dann immer mit Blut behaftet ist, auch wenn es ihm als Geschenk übergeben wurde. So jetzt übergebe ich, weil ich diesen Kampf verloren habe, übergebe ich dir meinen Teil des Landes, der mir gehört. Weil ich habe jetzt noch einiges gefunden, dass es meistens diesen Ras, so ein Ras ist ja praktisch ein adeliger General oder ein Herrscher von einem kleinen Teil des Volkes und dass so ein Ras wahrscheinlich so etwas besessen hat und wenn er dann in der Schlacht diese Schlacht verloren hat, wird er es einfach sozusagen als…

O-Ton Anntraud Torggler: Unterwerfung

O-Ton Herta Waldner: …Unterwerfung, ich finde alleweil das Wort nicht, du hast recht, Unterwerfungsgeste, ist genau das Richtige, danke.

O-Ton Anntraud Torggler: … ein Zeichen, dass sie kapituliert haben.

O-Ton Rosmarie Stocker: Es ist möglicherweise ein Herrschaftssymbol, dieser Mantel. Und dann übergibt er ihn, weil er seine Macht, die Herrschaft de facto verloren hat, möglicherweise.

O-Ton Ariane Karbe: Also, das wissen wir tatsächlich schon, dass es sich um so ein Kriegergewand handelt, und zwar deswegen, weil das Typische dafür ist das Löwenhaar, das auf den Schultern ist, was nicht mehr ganz so prächtig ist, schon so ein bisschen zerfleddert. Und das wurde an besondere Krieger verliehen oder, was ich noch gefunden habe, an Großwildjäger, die sehr erfolgreich waren. Und dieser Löwe steht für den Mut. Ich möchte noch einmal auf die Frage zurückkommen, die ihr vorhin so aufgeworfen habt, Karin, du hast ein Statement dazu abgegeben… Wir wissen ja noch nicht genau, wie Enea Navarini an diesen Mantel gekommen ist…

O-Ton Karin Pircher: Man muss wirklich jeder Überlegung nachgehen, das wirklich genau untersuchen. Ich denke schon, man sollte schauen, dass man das schon recherchieren kann, wenn das überhaupt möglich ist, das jetzt im Nachhinein auf die Reihe zu kriegen. Weil es kann natürlich auch sein, er hat sehr viele Geschenke gekriegt in Afrika, aber ob er jetzt natürlich den Mantel wirklich geschenkt gekriegt hat oder ob es eben eine Beute war, also unter Anführungszeichen, oder womöglich sogar eine blutbefleckte Beute, das muss man jetzt eben recherchieren.

MUSIK

AK: Sie hatten recht und mich und Hannes in die Pflicht genommen. Zwar hatten wir schon Recherchen angestellt, klar, aber welche Möglichkeiten gibt es noch, Gewissheit über die Herkunft des Umhangs zu bekommen? Ich bat Hannes, eine Anfrage an Zentrale Staatsarchiv in Rom zu stellen und herauszufinden, ob und welche Unterlagen es dort zu Enea Navarini vielleicht noch gibt. Die Anfrage läuft noch, wenn wir Antwort bekommen, berichte ich davon in einer nächsten Folge.

In der Villa Freischütz selbst gibt es eine Handvoll Briefe, die Enea Navarini aus dem Abessinienkrieg nach Hause, an seine Frau Luisa geschrieben hat. Die waren von René Thaler Roschatt für seine Masterarbeit an der Universität Innsbruck schon einmal ausgewertet worden.  In dieser Arbeit hat René die Biographie von Enea Navarini rekonstruiert, eine unschätzbare Grundlage für Hannes und mich. Damals ging es aber nicht um den Mantel und auch nicht um andere Gegenstände, die Enea Navarini aus Äthiopien mitgebracht hatte.

Vielleicht fanden sich jetzt, mit geschärftem Blick, doch Hinweise darauf? Mir fiel ein, dass unser Ehrenamtlicher Walter Gufler einmal angeboten hatte, Briefe zu transkribieren und tollerweise war er sofort bereit, die Briefe von Navarini noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Gespannt wartete ich auf das Ergebnis:

O-Ton Ariane Karbe: Erzähl doch mal, was so deine Ergebnisse waren.

O-Ton Walter Gufler: Also, Hinweise auf den Mantel habe ich keine gefunden, auf andere Geschenke hingegen schon und die habe ich dann auch genommen, diese Briefe.

O-Ton Ariane Karbe: Für uns ist ja die große Frage, ob wir herausfinden, wie genau er an den Mantel gekommen ist und eine These ist auch, dass es ihm geschenkt worden ist, der Mantel. Aber wir wissen es eben nicht, da sind wir immer noch dabei, es herauszufinden.

O-Ton Walter Gufler: … nix gefunden.

O-Ton Ariane Karbe: Aber es ist ja genial, also, das ist ja auch eben immer schon ein Ergebnis, also wenn du das jetzt nicht gemacht hättest, dann hätten wir das nicht gewusst, und da wäre immer diese Unsicherheit geblieben, wird der Mantel in zwei Sätzen erwähnt oder gibt es irgendeine Zeremonie, die er beschreibt. Und jetzt können wir wirklich sagen, aufgrund der Briefe, die wir hier in der Sammlung haben… ja, es kann sein, dass in irgendeiner Kiste unterm Dachboden… also, weil hier noch nicht alles wirklich ganz im Detail durchgeguckt werden konnte…

O-Ton Walter Gufler: Er schreibt hier, er schickt den Kindern Zähne und Hörner von Tieren und sagt, er weiß zwar nicht, was man damit anfangen kann, aber wenn man sie poliert, dann sind sie jedenfalls schöner. (Lacht).

O-Ton Ariane Karbe: Ah, ja, das haben wir tatsächlich auch hier in der Sammlung.

MUSIK: Marion Moroder: Reverse

Brief von Enea Navarini, vorgelesen von Emilie Vorhauser:

Soddo, 21. Februar 1938

Liebste Luisa,

ich habe deinen Brief vom 6. Februar erhalten, in dem du mir mitteilst, dass du die Rhinozeros-Hörner bekommen hast. Auch ich wüsste nicht, was mit ihnen anzufangen sei, ich denke, sie machen sich am besten, wenn man sie auf Hochglanz poliert. Natürlich haben sie jetzt Seltenheitswert, die Jäger haben zu viele von ihnen zerstört – beide (Hörner) gehören zum selben Wildtier. (…)

Ich hoffe, ihr habt Papà angemessen gefeiert und dass ihm die Gesundheit weiter beisteht. Ich habe ein Telegramm mit einer Nachricht und Grüßen geschickt, das hoffentlich, wenn auch mit Verspätung, eingetroffen ist. Paco habe ich in einem Umschlag einige Briefmarken gesandt – ich glaube, er erfreut sich stets an den Marken – Meine Arbeit ist fast abgeschlossen und wäre bald völlig beendet, wenn mir nicht der Fehler von jemandem die Ruhe in einem Winkel gestört hätte – Aber was willst du, das Land ist so groß – und die Köpfe sind so verschieden. Hier spielt Klugheit keine große Rolle – wir brauchen nur Ruhe, Beständigkeit und Gleichförmigkeit. Wo ich war, hatte ich nicht die geringsten Probleme – im Gegenteil, alle haben mir geholfen. Ich lese hier den „Corriere dell‘Impero“ von Addis Abeba, und wusste nicht, dass viele unserer Arbeiter nach Deutschland gehen. Es wird ein kurzer Ausflug werden – und ich glaube nicht, dass unsere Landarbeiter sich von anderen Religionen angezogen fühlen – sie hängen zu sehr an ihren Kirchtürmen. (…)

Überbringe Papà beste Grüße von mir. Dir immer alles Beste – bleib ruhig und gelassen. Grüße mir Kuki sehr.

Ich umarme dich und Kuki fest und innig

Enea

MUSIK: Marion Moroder: Reverse

AK: Kuki – das ist Eneas Tochter Rosamaria. Luisa, das ist seine Frau und Paco ist ihr Bruder. Und Papá – das ist Luisas Vater, der Kunstsammler Franz Fromm.

Enea Navarini – Leiter eines Kommissariats in der Kolonie und zugleich fürsorglicher Ehemann und liebevoller Vater. Das hatte sich vielleicht am Eindrücklichsten bei der Diskussion in der Villa Freischütz mit Vorstandsmitgliedern und Ehrenamtlichen gezeigt: wie schwer es uns zum Teil fiel, diese beiden Bilder zusammenzubringen.

O-Ton Carmen Steiner: Ich habe mich aufgrund der Auffindung des Mantels ein bisschen mit dem Herrn Enea Navarini beschäftigt, habe halt gegoogelt, was ich gefunden habe. Habe gesehen, dass er eine beeindruckende militärische Karriere gemacht hat, und im Widerspruch steht irgendwie, dass er eine so angenehme Person gewesen sein soll.

O-Ton Ariane Karbe: Aber findest du, dass das so ein Widerspruch ist?

O-Ton Carmen Steiner: Ja, weil ich mir immer denke: der äthiopische Krieg war ein äußerst brutaler Krieg, ja, es war ein hässlicher Krieg, wirklich ein hässlicher Krieg, und das muss doch irgendwie auch abfärben auf eine Persönlichkeit, da muss man doch selbst irgendwie verhärten oder zu Menschen irgendwie ein distanziertes Verhältnis haben, aber es scheint bei diesem Herrn nicht der Fall gewesen zu sein. Die Karin sagt immer, dass er recht beliebt war.

O-Ton Karin Pircher: Ich kannte ihn ja noch persönlich, den Enea Navarini. Ich war zwar noch eine Schülerin, wie ich ihn kannte. Aber der war wirklich ein netter älterer Herr, also hat überhaupt nicht ausgesehen nach einem furchteinflößenden General. Deswegen also, ich bin mir sicher, dass er sich nicht besonders durch Grausamkeiten emporgearbeitet hat, also kann ich mir nicht vorstellen.

O-Ton Ariane Karbe: Seht ihr das alle so? Ich frage das deswegen, weil das ist ja… Ja, Anntraud, wolltest du was sagen?

O-Ton Anntraud Torggler: Also, ich glaube, es ist einfach möglich, wir Menschen sind ja wirklich recht komplex, das abzuspalten. Ich glaube, dass es möglich ist, gewisse Haltungen einfach abzuspalten. Ich wiederhole mich jetzt, aber dass man eben zum Teil der ist und zum Teil der. Dass wenn ich in die Rolle des Generals, des beauftragten Kämpfers usw. bin, dann bin ich eben anders als wenn ich mit Familie und Freunden umgehe. Die Fähigkeit, Freundschaft zu pflegen, ist nicht etwas, was besagt, dass ich nicht grausam sein kann.

O-Ton Rosmarie Stocker: Es gibt ja ganz viele Beispiele, nicht nur jetzt an dem, aber diese sehr bekannten Beispiele auch, aus der Zeit des Nationalsozialismus. Da waren ja jede Menge Leute, die waren offensichtlich privat im Bekanntenkreis und im Freundeskreis ganz liebenswerte Menschen, anscheinend, und ansonsten in ihren Rollen, in ihren Funktionen konnten sie sehr, sehr grausam sein. Vor allem die trennen dann ja auch, die Leute hier und dann diese Fremden, diese Untermenschen. Oder ich eben in meiner Rolle, da bin mal nicht ich verantwortlich, sondern der Staat oder die Institution, ich bin ich, ich mache meine Pflicht.

O-Ton Helmut Schenk: Ich denke, er war ein Militär, das war sein Beruf, er hat die Militärakademie gemacht. Um Karriere zu machen, musste er sich natürlich auch hocharbeiten und musste ein gutes Image haben. Und ich denke, das ist ein Beruf. Wenn er dann auf dem Schlachtfeld… es brach Krieg aus… oder er kommt hin und es herrscht Krieg und er hat eine spezielle Aufgabe, die Befehle kommen aus Rom, und die muss er erfüllen und er ist nicht derjenige, der praktisch dann die Menschen niederschießt, weil er steht ja an einem anderen Ort. Er ist der Kommandant, er kommandiert das Heer, er macht seine strategischen Pläne, denkt nach, was man machen soll, damit die Verluste gering gehalten werden usw. usf. und erfüllt seine Aufgabe. Und das ist ja sein Schutz. Er schützt sich mit diesem Gedanken, dass er einfach nur die Aufgabe erfüllt, für die er ausgebildet ist. Und wenn er dann eine Familie hat, lebt er sein Familienleben. Das denke ich, geht ganz gut.

AK: Ich kam auf diesen Punkt zurück, als ich – mehr dazu in einer nächsten Folge – den Historiker Markus Wurzer interviewte. Markus hat intensiv zum italienischen Kolonialismus geforscht. In seiner Doktorarbeit hat er sich damit beschäftigt, wie sich dieser in Südtiroler Familiengedächtnissen niedergeschlagen hat. Er beschrieb, dass öffentliche Erinnerungsorte in Italien, Straßen, Plätze, ein positives Bild vom Kolonialismus zeichnen. „Die Gewalt ist hier vergessen“, sagte er. Und dann fuhr er fort:

O-Ton Markus Wurzer: Das gibt‘s aber in der Familie genauso, wo dieser Mythos der ‚Brava gente‘ fast noch mal verdichteter ist und verstärkter auftaucht, weil natürlich dort die Vaterfigur oder die Onkelfigur oder eben der Vorfahre, der in diese kolonialen Projekte involviert gewesen ist, als der gute Kolonialherr auftaucht in diesen Erzählungen. Und Bedürfnisse von familiärer Loyalität und Wünsche nach moralischer Integrität es verhindern, hinter diese Fassade zu blicken und sich anzuschauen, wie eben vorangegangene Generationen in die Gewaltregime des Kolonialismus involviert gewesen waren.

O-Ton Ariane Karbe: Das ist jetzt superinteressant, weil bei der Villa Freischütz, das ist ja ein Hausmuseum, wo es immer wieder um die ehemaligen Bewohner und Bewohnerinnen geht. Und DER ÄTHIOPISCHE MANTEL, in dem Projekt geht es ja um einen ehemaligen Hausbewohner, den Enea Navarini. Ich hatte jetzt vor drei Wochen zu einem Treffen mit Ehrenamtlichen und mit Vorstandsmitgliedern der Stiftung eingeladen. Und da haben wir auch dis… da habe ich das Projekt vorgestellt und da haben wir diskutiert. Und da war das ganz stark im Raum, dieses Bedürfnis oder diese Frage, wir haben dann auch darüber diskutiert: Mensch, der Enea Navarini soll doch aber so ein furchtbar freundlicher Mensch gewesen sein. Wie geht das zusammen? Und das habe ich so mit als wichtigste Frage eigentlich rausgenommen aus dieser Diskussion für unser Projekt auch, ja, weil du jetzt so sagst, es gibt so einen Schutzmechanismus in der Familie… und die Vaterfigur oder der nette Onkel… Dem gehe ich jetzt praktisch auch nach: was wird da eigentlich wirksam? Also, warum fällt es uns dann schwer, das zusammenzubringen? Das finde ich superinteressant. Wir sind ja praktisch… wir vom Team her identifizieren uns ganz stark mit der Villa Freischütz und wir haben uns die letzten Jahre so intensiv mit dieser Familie auseinandergesetzt. Also, Herta Waldner, die Stiftungspräsidentin sagt oft, sie kennt die Familie besser als ihre eigene (lacht). Und dann fängt so was wirklich an zu greifen.

O-Ton Markus Wurzer: Das ist eine irrsinnige methodologische Herausforderung, finde ich, oder so ist es mir mit meinem Forschungsprojekt mit der Dissertation gegangen. Wenn man eben so eng an Familien dran ist und mit den Familien arbeitet, weil es eben um Familiengeschichte geht und um diese Spuren in den Familiengeschichten, dann empfand ich es als wahnsinnig herausfordernd, das zu trennen. Also meine Erwartungshaltung, die Erwartungshaltung der Familie. Und dann diese Erzählungen, die eben über die Vaterfigur beispielsweise präsentiert werden, natürlich nicht als gegeben hinzunehmen, sondern hinter diese zu blicken, zu fragen, welche Funktionen erfüllen eigentlich diese Erzählungen in der Familie. Warum werden sie mir als fragender Person präsentiert usw. Und ich kann mich wirklich gut erinnern, dass es wirklich eine große Herausforderung war, wo ich als gelernter Zeithistoriker irrsinnig froh war um die Ratschläge, die die Anthropologie für mich bereitgehalten hat, die eben größere Erfahrungen auch damit besitzt, sich im Feld sozusagen selbst zu beobachten und die eigene Position mit zu reflektieren. Und ich kann mich erinnern, dass es eine große, wirklich große Anstrengung für mich war, diese intrafamiliären Abwehrbündnisse, wenn man sie so bezeichnen will, oder Komplizenschaften, wenn man sie so bezeichnen will, zu erkennen und zu überwinden. Ja, also es ist absolut eine methodologische Herausforderung.

AK: Interessant, weil: jede Geschichte ist anders. Und: jedes Museum ist anders. Die Villa Freischütz ist ein Hausmuseum. Hausmuseen sind Gebäude: Burgen, Schlösser, Hütten, in denen die Geschichte der Gebäude und ihrer ehemaligen Bewohner*innen erzählt wird. Die Villa Freischütz ist ein kleiner Kosmos mit überschaubarem Personal. Das führt dazu, dass wir uns mit Franz Fromm, dem Sammler, seiner Enkelin Rosamaria Navarini und eben auch mit ihrem Vater, Enea Navarini, auf besondere Weise verbunden fühlen. Das ist o.k. Wir müssen uns dessen nur immer wieder bewusst werden und einen Schritt zurücktreten, damit unser Blick klar bleibt und kritisch. Enea Navarini mag in Meran als Kavalier aufgetreten sein – in Äthiopien hat er Unrecht begangen. Er war Teil eines Krieges, der am 7. Oktober 1935  von der Versammlung des Völkerbundes als unberechtigte Aggression verurteilt wurde. Und davon erzählt der Mantel.

In der nächsten Folge ziehen wir in die beiden Nachbarregionen Tirol und Trentino und kommen dabei der Herkunft des Mantels näher auf die Spur. Wir schauen uns den Krieg, in dem Enea Navarini kämpfte, genauer an und auch, welche Rolle Südtirol dabei spielte. Und ich unterhalte mich mit Hannes darüber, wie unsere Ausstellung in einer idealen Welt aussehen würde. Und erzähle Euch, warum das unser gesamtes Konzept auf den Kopf gestellt hat.

LIED VON MARION MORODER „Eine weite Reise“

AK: Das Lied hat Marion Moroder geschrieben und komponiert. Vielen Dank an Walter Gufler für das Transkribieren der Briefe und an Emilie Messner für das Vorlesen des Briefes. Vielen Dank auch an Markur Wurzer für das Interview.

ITALIANO

Podcast: Il mantello etiope: puntata 1 “Avvio”

Villa Freischütz, Fondazione Navarini-Ugarte, Merano

Autrice: Ariane Karbe

CANZONE DI MARION MORODER “Un lungo viaggio” (ritornello)

Ariane Karbe (AK): Benvenuti e benvenute alla Villa Freischütz! In questo momento mi trovo nel sottotetto della villa, dove viene conservata la maggior parte degli oggetti. Dovete immaginare che intorno a me sia stato utilizzato praticamente ogni millimetro, ci sono scaffali con decine di casse. Ed è di una cassa in particolare che tratteremo oggi, eccola qua: è piuttosto grande, nera con un’etichetta che dice ‘abito cerimoniale: velluto con ricami in oro e argento – Etiopia (Menelik).’ Mi ha incuriosita da quando ho iniziato la collaborazione come libera curatrice, qui nella squadra di Villa Freischütz: Menelik, l’imperatore abissino! Le casse erano state nominate velocemente durante una prima inventariazione, ne parleremo a breve. Ma se davvero fosse giusto ciò che è scritto, se davvero il mantello lussuosamente ricamato fosse appartenuto al sovrano abissino, cosa ci fa in un’incantevole villa di Maia Alta, a Merano in Alto Adige? Come ci è arrivato? E – questa la domanda che mi affligge di più – è qui che dovrebbe essere? O dovrebbe piuttosto tornare in Etiopia? Questo è ciò che vogliamo finalmente scoprire.

MUSICA

Il mantello etiope è questo: una storia di guerra, colpa e dimenticanza. È anche la storia di come un piccolo museo possa dedicarsi a domande cruciali. Questo podcast è una produzione della Fondazione Navarini-Ugarte e fa parte delle iniziative dell’anno museale dell’Euregio. Io sono Ariane Karbe, drammaturga delle esposizioni.

Puntata 1: Avvio

MUSICA

Villa Freischütz è un museo molto giovane, aperto solo nel 2019. Qui, nella villa, un tempo e per decenni, ha vissuto la famiglia del collezionista d’arte Franz Fromm. Verso la fine vi abitò sua nipote Rosamaria, rimasta da sola per diversi anni. Quando morì, nel 2013, lasciò indicato nel proprio testamento che Villa Freischütz sarebbe dovuta diventare un museo. Per poter realizzare questo suo desiderio, si sono dovuti inventariare tutti gli oggetti. E di corsa. Dovevano essere identificati, fotografati e puliti. Considerato che si trattava di centinaia di oggetti, si può dire che sia stata un’impresa titanica. La villa era piena di cose, dal sottotetto, per i due piani sottostanti e fino alla cantina. E per tale impresa avevamo a disposizione un solo anno. Queste le regole, e solamente dopo la Fondazione sarebbe potuta venire ufficialmente riconosciuta.

Rosamaria Navarini aveva convocato nel direttivo della Fondazione l’amica Karin Pircher e l’architetta Herta Waldner. Ed entrambe si sono messe all’opera per prendere visione di tutto e catalogarlo identificando ogni oggetto con alcune parole chiave. Per svolgere ricerche su ciascun oggetto non c’era abbastanza tempo. E fu così che un mantello finemente ricamato finì in una scatola di cartone e Herta e Karin lo identificarono scrivendo sull’etichetta: ‘abito cerimoniale: velluto con ricami in oro e argento – Etiopia (Menelik).’ Come sia arrivata al nome di Menelik, ce lo racconta Herta stessa:

O-Ton Herta Waldner: Dunque, avevo avuto in mano già diversi oggetti, stoffe o paramenti, in questa casa. Ho realizzato subito che non potesse essere riconducibile alla tradizione cattolica o ecclesiastica. Ho poi visto che è una speciale lavorazione del ricamo dorato alla francese, abbiamo anche un’uniforme belga in uno stile simile. E all’epoca ho chiesto anche per caso riguardo ad altri oggetti al Dr. Richtsfeld di Monaco di Baviera, del Museo dei Cinque Continenti. E lì ho pensato, forse meglio se gli mando qualche fotografia. E poi lui mi ha risposto “non me ne intendo, lo passo a una collega”. Ed è subito arrivata una risposta: sì, anche noi abbiamo qualcosa di simile, un paramento sacerdotale etiope. E questo è stato già un buon inizio. Ho potuto poi fare ricerche su internet e ho trovato anche qualcosa in un museo a Zurigo. Ho poi cercato insieme a paramenti religiosi anche re Menelik ed è venuta fuori una foto di Menelik con un mantello molto simile. Abbiamo anche delle monete etiopi. E quindi ho semplicemente tratto la conclusione, visto che sapevo che il generale Enea Navarini era stazionato originariamente in Etiopia, cioè a Gimma, che potesse essere un regalo o qualcosa che avesse portato via da qualche parte, magari anche in qualche modo non del tutto legale… poteva essere.

AK: Enea Navarini. Il generale Enea Navarini. È proprio di lui che si parlerà qui. Nel 1925 aveva sposato la figlia del collezionista d’arte Franz Fromm; un anno dopo era venuta al mondo la loro figlia Rosamaria, che successivamente sarebbe diventata la fondatrice del museo. Navarini aveva intrapreso presto la carriera militare e aveva combattuto già nella prima campagna di Libia durante la Prima guerra mondiale, come soldato.  E nel 1936 è partito per la guerra in Abissinia, che l’Italia aveva avviato nell’ottobre del 1935. Rimase stazionato lì per due anni. Tutto ci induce a pensare che sia stato lui a portare il lussuoso mantello dall’Etiopia a Merano. Ma questa tesi vogliamo corroborarla e quindi la approcceremo in questo podcast da diverse direzioni

L’Italia e l’Etiopia condividono, quindi, un passato difficile. Per questo ho cercato di avere manforte per questo progetto coinvolgendo Hannes. Hannes Obermair, storico bolzanino, esperto – fra le altre cose – anche di ricerche sul fascismo. Perché il tutto si complica ulteriormente per il fatto che il Sudtirolo è appartenuto fino alla Prima guerra mondiale all’Austria-Ungheria e solo successivamente venne annesso all’Italia. Se qui parliamo quindi del “nostro passato” non è sempre chiaro a chi appartenga quel passato di cui si parla. Per questo il rischio è elevato di muoversi attorno a questo tema come un elefante in un negozio di porcellane. Cosa che vorremmo evitare il più possibile. Con il nostro progetto vorremmo che le nostre domande portassero le persone ad avvicinarsi, che non si allargassero le spaccature ma che semplicemente si portasse l’attenzione sulla loro esistenza. Come dice sempre Hannes, in modo così delizioso: “Bisogna far ballare le connessioni.” E vogliamo soprattutto prendere posizione, che è lo scopo principale di questo podcast e della nostra mostra: vogliamo inserirci, noi come team di Villa Freischütz, nel dibattito su oggetti museali e colonialismo, ed elaborare la nostra posizione su questo tema.

Come ci poniamo di fronte a questioni come la restituzione di oggetti museali ai loro Paesi di origine? Secondo la nostra visione, il passato coloniale dell’Europa, e dell’Italia, assume ancora oggi un ruolo importante per noi come museo, o come società? Dove riesiede la nostra responsabilità? Vogliamo rispondere a queste domande non in termini astratti, bensì in termini molto concreti.

E tutto questo lo esploreremo a partire da un unico oggetto: il lussuoso indumento dall’Etiopia. Qui Hannes ed io cercheremo di spiegare le nostre idee e motivazioni a Josef Prackwieser, in modo più dettagliato. Josef è uno storico di Merano e ci accompagna nel nostro progetto per scrivere la propria tesi finale all’Accademia Museale Bavarese (Bayerische Museumsakademie). Inizia Hannes:

O-Ton Hannes Obermair: Quello che per me è molto importante è questo costrutto teatrale dell’eroe maschio e militare. Navarini lo incorpora, non è solamente una figura esemplare di generale illuminato, come vedremo anche nelle fotografie. Questo è il fondo di cui dispone la villa. Lo abbiamo guardato insieme: sono conservate la corrispondenza, le cartine che erano fondamento delle trattative militari e altrettanto militari carteggi. Questo spirito bellico, che continua a vivere nelle collezioni o quantomeno in una parte di esse, è qualcosa di cui desidero profondamente parlare, con l’aiuto del mantello. Anche decostruirlo, quindi scomporlo, scomporlo nelle sue parti unitarie, e quindi poi elaborare di quale spirito esattamente si tratti, di quale pensiero, di quale linguaggio e sguardo. Penso che sia qualcosa che qui, attraverso il mantello, attraverso la figura di Navarini, che è anche il regista principale, e che probabilmente si sarà anche percepito come tale, sia possibile rappresentare molto bene. Per me sarebbe molto importante rendere visibile questa particolare mentalità, questa disposizione, anche autoritaria.

O-Ton Ariane Karbe: È molto importante che tu lo dica, Hannes, non sarei mai stata in grado di pensarlo nei termini in cui tu ora lo hai formulato, ma proprio per questo anche la tua prospettiva è un arricchimento per il progetto. Perché questo è anche a tutti gli effetti un altro importante impulso riguardo all’idea generale di Villa Freischütz, ovvero di presentare tutti gli e tutte le abitanti della casa. E riguardo ad Enea Navarini, lo abbiamo detto all’inizio, non intendiamo nascondere sotto il tappeto il fatto che lui vi abbia vissuto, ma neppure portare il fatto in primo piano, anche perché su di lui c’era pochissimo. Poi abbiamo affidato una prima testi di laurea, anche molto brillante, in cui René ha ricostruito e valutato quali lettere e cartoline siano presenti e quindi realizzato un inventario e una prima stima di come sia da valutare genericamente la figura di Enea Navarini. E questo è un ottimo punto di partenza, sul quale possiamo continuare a costruire. E questo progetto è per noi esattamente questo: un’opportunità di far fare un passo verso il primo piano ad Enea Navarini ed osservarlo in modo critico.

AK: Per me è importante che nel progetto sia coinvolto l’intero team di Villa Freischüz. Per questo ho invitato tutti i membri della squadra a un incontro nella villa per discutere insieme del progetto. Oltre a Herta e a Karin hanno partecipato anche Anntraud Torggler, anche architetta, presente insieme alle altre due fin dall’inizio nel consiglio di amministrazione della Fondazione, e Tim Koella, storico dell’arte e ultimo acquisto del direttivo. E le volontarie e i volontari Carmen Steiner, Rita Lahner, Helmut Schenk, Rosmarie Stocker: cosa pensano loro della restituzione del mantello all’Etiopia?

O-Ton Karin Pircher: Il mantello proviene sicuramente dall’Etiopia. Ma in qualche modo, quello che sarebbe interessante, il punto decisivo sarebbe capire se si è trattato di un regalo da parte di qualche capo locale, o un cacciatore di leoni, per ingraziarsi Enea, o se davvero è macchiato di sangue, se è un bottino di guerra, e questo per me è il punto cruciale per decidere una restituzione.

O-Ton Herta Waldner: Il problema è che la presupposizione molto vicina è che si tratti di una forma di umiliazione di un reparto sconfitto dell’esercito etiope, e che sarebbe quindi sempre e comunque macchiato di sangue anche se gli fosse stato consegnato come regalo. Quindi, adesso, viso che ho perso questa battaglia, ti do una parte del mio Paese, che mi apparterrebbe. Perché adesso ho trovato che spesso questi Ras, e il Ras è praticamente un nobile generale o un signore che comanda una piccola parte del popolo, e quindi forse un simile Ras magari possedeva un oggetto del genere e quando poi ha perso la battaglia lo ha per così dire consegnato come…

O-Ton Anntraud Torggler: Sottomissione

O-Ton Herta Waldner: …Sottomissione, mi manca sempre la parola, hai ragione, gesto di sottomissione è esattamente quella che cercavo, grazie.

O-Ton Anntraud Torggler: … un segnale, per significare che sono capitolati.

O-Ton Rosmarie Stocker: Probabilmente è un segno di dominio, questo mantello. E quindi glielo cede, perché de facto ha perso il suo potere, il suo dominio, possibilmente.

O-Ton Ariane Karbe: Dunque, lo sappiamo bene di che tipo di indumento militare si tratti, e lo sappiamo perché la cosa tipica è la pelliccia di leone, che è sulle spalle, non più molto lussureggiante, si è un po’ diradata. E questo veniva donato a un guerriero meritevole o anche, come ho trovato, a un cacciatore di grandi animali, se avesse riportato dei successi. E questo leone è simbolo di coraggio. Vorrei tornare di nuovo sulla domanda che avete sollevato prima, Karin, tu hai dato una tua risposta: non sappiamo ancora esattamente come Enea Navarini sia entrato in possesso di questo mantello…

O-Ton Karin Pircher: Bisogna davvero dare spazio ad ogni riflessione, davvero fare ricerca in dettaglio. Penso che si dovrebbe davvero vedere di fare ricerca per bene, se è possibile farlo, di dare un ordine adesso, col senno di poi. Perché ovviamente può anche essere che abbia ricevuto tanti regali in Africa, ma se ha ricevuto davvero il mantello in dono o se era un bottino, intendo tra virgolette, o se si è trattato proprio di un bottino insanguinato, su questo adesso bisogna fare ricerca.

MUSICA

AK: Avevano ragione e hanno spinto me e Hannes a renderne conto. Avevamo ovviamente già iniziato delle ricerche, ma quali possibilità esistono ancora di recuperare con certezza l’origine dell’indumento? Ho pregato Hannes di inoltrare una domanda ufficiale all’Archivio nazionale di Roma, se esistono lì ancora documenti relativi ad Enea Navarini. La richiesta è ancora in attesa di risposta, e quando la otterremo ve ne daremo notizia nella prossima puntata.

Nella stessa Villa Freischütz si trovano alcune lettere che Enea Navarini ha scritto a casa, alla moglie Luisa, dalla guerra in Abissinia. Sono state analizzate già in passato da René Thaler Roschatt per la sua tesi di laurea all’Università di Innsbruck. In quel suo lavoro, René ha ricostruito la biografia di Enea Navarini, una base di partenza inestimabile per Hannes e me. Allora, però, non si parlava del mantello e neppure di altri oggetti che Enea aveva portato a casa dall’Etiopia.

Forse oggi, con uno sguardo più affinato, si potrebbero ritrovare dei riferimenti? Mi è venuto in mente che uno dei nostri volontari, Walter Gufler, una volta si era offerto di trascrivere le lettere e fortunatamente si è messo immediatamente a disposizione per rimettere ancora una volta le lettere di Navarini sotto la lente di ingrandimento. Sto aspettando con ansia il risultato:

O-Ton Ariane Karbe: Raccontaci un po’ quali sono stati gli esiti delle tue ricerche.

O-Ton Walter Gufler: Dunque, riferimenti al mantello non ne ho trovati, invece ad altri regali sì e quelli li ho anche presi in considerazione, in queste lettere.

O-Ton Ariane Karbe: Per noi una domanda importante è capire esattamente come questo mantello sia arrivato qui e un’ipotesi è che gli sia stato regalato, il mantello. Ma non sappiamo, appunto, siamo ancora in fase di ricerca.

O-Ton Walter Gufler: … trovato niente.

O-Ton Ariane Karbe: Ma è fantastico, insomma, è pur sempre un risultato, insomma, se non l’avessi fatto adesso, non avremmo saputo ed era sempre rimasta questa incertezza che il mantello magari potesse essere stato citato in un paio di frasi o che esistesse una qualche cerimonia che [Navarini] abbia descritto. E ora possiamo dire con certezza, sulla base delle lettere che abbiamo qui nella collezione… sì, è possibile che in qualche cassa nel sottotetto…, insomma perché qui non abbiamo ancora potuto guardare tutto in dettaglio…

O-Ton Walter Gufler: Scrive qui che manda ai bambini denti e corna di animali e dice, non sa bene cosa se ne possano fare, ma se sono levigati sono in ogni caso più belli. (ride)

O-Ton Ariane Karbe: Ah sì, quelli li abbiamo effettivamente qui nella collezione.

MUSICA: Marion Moroder: Reverse

Soddo 21  febr. 1938

Carissima Luisa,

Ho ricevuto la tua lettera del 6 febbraio colla quale mi dicevi di aver ricevuto i corni di rinoceronte. Non saprei manco io come utilizzarli, credo che lucidati siano migliori. Certo che ora non sono cosi frequenti, i cacciatori ne hanno distrutto troppi – tutti e due appartengono alla stessa bestia. (…) Spero bene che avrete festeggiato convenientemente papà che la salute continui ad assisterlo . Ho mandato un telegramma che porta il mio ricordo e i miei auguri spero che sebbene in ritardo sia giunto. A Paco ho mandato in una busta alcuni francobolli – credo che si appassioni sempre ai francobolli – Il mio lavoro è ultimato quasi e sarebbe completamente finito se lèrrore di qualcuno non mi avesse turbato la quiete in un angolo – Ma cosa Vuoi il paese è così vasto – e le teste sono così diverse. Quì non importante grande intelligenza – ma si vuole tranquillità  costanza e uniformità – Dove sono stato io non ho avuto la minima noia – anzi ho trovato aiuto da tutti. Qui leggo il Corriere dell’Impero di Addis Abeba  non avevo letto che tanti nostri operai andassero in Germania. Sarà una gita molto breve – e non credo che i nostri operai delle campagne si lascino attirare da altre religioni – sono troppo attaccati ai loro campanili. (…) Al Papà rinnovi tanti auguri da parte mia. A te sempre ogni bene – Stai bene e tranquilla, Salutami tanto tanto Kuki . Ti abbraccio forte e con tanto affetto te e Kuki.

Enea

MUSICA: Marion Moroder: Reverse

AK: Kuki – questa è la figlia di Enea, Rosamaria. Luisa, ovvero sua moglie, e Paco, che è il fratello di lei. E il papà – questo è il padre di Luisa, il collezionista d’arte Franz Fromm.

Enea Navarini – direttore di un commissariato nelle colonie e allo stesso tempo marito devoto e padre amorevole. Questo è forse quello che è emerso con maggiore effetto durante la discussione a Villa Freischütz tra i membri del consiglio direttivo e i volontari: ovvero quanto fosse difficile per tutti conciliare queste due immagini [di Navarini].

O-Ton Carmen Steiner: Vista la scoperta del mantello mi sono un po’ confrontata con il Signor Enea Navarini, ho googlato quello che avevo trovato. Ho visto che ha svolto una carriera militare invidiabile e in contraddizione si vede che doveva essere stato una persona molto piacevole.

O-Ton Ariane Karbe: Ma trovi che sia davvero una contraddizione?

O-Ton Carmen Steiner: Sì, perché tra me e me penso: la guerra in Etiopia è stata una guerra brutale, è stata una guerra odiosa, davvero odiosa, e questo deve in qualche modo riflettersi negativamente sulla tua personalità, bisognerà pure indurirsi davanti a una cosa del genere o avere verso l’umanità un rapporto distanziato, ma non sembra essere stato il caso di questo signore. La Karin dice sempre che era piuttosto benvoluto.

O-Ton Karin Pircher: Io l’ho ancora conosciuto di persona, l’Enea Navarini. Ero solo una scolaretta, quando l’ho conosciuto. Ma era davvero un gentile signore anziano, non aveva per niente l’aspetto di un generale arcigno. Per questo sono anche sicura che non possa aver fatto carriera grazie agli orrori, insomma, non posso proprio immaginarmelo.

O-Ton Ariane Karbe: Lo sentite tutte così? Lo chiedo perché è così… Sì, Anntraud, volevi dire qualcosa?

O-Ton Anntraud Torggler: Allora, io credo che sia possibile, noi essere umani siamo davvero complessi, di avere due compartimenti stagni. Credo che sia possibile semplicemente allontanare determinati atteggiamenti. Adesso mi ripeto, ma intendo che si possa essere in parte così e in parte cosà. Che nel momento in cui sono nel ruolo del generale, del guerriero che ha ricevuto un incarico etc, in quel momento sono diverso da come sono quando sono insieme alla famiglia e agli amici. La capacità di coltivare le amicizie non è qualcosa che interdica il fatto che io possa essere una persona orribile.

O-Ton Rosmarie Stocker: Esistono moltissimi esempi, non solo questo, adesso, ma anche famosi esempi dal periodo del Nazionalsocialismo. Lì c’erano quantità di persone che evidentemente, nella loro sfera delle conoscenze private o degli amici, erano persone amabili, apparentemente, e altrimenti nei loro ruoli, nelle loro funzioni potevano essere davvero molto, molto crudeli. E soprattutto dividono anche loro da una parte queste persone qua, e dall’altra questi stranieri, questi esseri inferiori. Oppure nel mio ruolo, lì non sono io il responsabile, bensì lo Stato o l’istituzione, io faccio solo il mio dovere.

O-Ton Helmut Schenk: Penso che fosse un militare, che fosse la sua professione, ha fatto l’accademia militare. Per fare carriera avrà dovuto anche farsi strada, avere un’immagine positiva. E penso che sia una professione. Quando poi fu sul campo di battaglia… è scoppiata la guerra… o arriva lì e c’è la guarra e lui ha un incarico speciale, gli ordini arrivano da Roma e lui deve ubbidire e lui non è poi quella persona, che nella pratica deve ammazzare altri esseri umani, perché si trova in un altro luogo. Lui è il comandante, comanda l’esercito, fa i suoi piani strategici, riflette su ciò che si può fare per limitare le perdite umane etc e porta a termine il suo incarico. E questa è la sua protezione. Con questi pensieri si protegge, con il fatto di aver semplicemente eseguito il suo incarico, per cui ha anche studiato. E poi quando ha la sua famiglia, vive la sua vita famigliare. Questo penso si concili benissimo.

AK: Sono tornata proprio su questo punto, quando ho intervistato lo storico Markus Wurzer – ve ne racconterò di più nella prossima puntata. Markus ha svolto approfondite ricerche sul colonialismo italiano. Nella sua tesi di dottorato si è occupato di come questo aspetto si sia insinuato nelle memorie delle famiglie sudtirolesi. Ha descritto come luoghi della memoria in Italia, come strade o piazze, dipingano un quadro positivo del colonialismo. “La violenza qui è stata dimenticata,” e poi prosegue:

O-Ton Markus Wurzer: Succede la stessa cosa anche in famiglia, dove questo mito degli “Italiani brava gente” è ancora più condensato e rafforzato, perché ovviamente lì esiste la figura del padre o dello zio o dell’antenato che è stato coinvolto in progetti coloniali e che nei racconti affiora come il buon signore delle colonie. E il bisogno di conservare la lealtà famigliare e il desiderio di integrità morale impediscono di guardare oltre questa facciata e vedere come precedenti generazioni siano state coinvolte nel regime violento del colonialismo.

O-Ton Ariane Karbe: Questo è estremamente interessante, perché Villa Freischütz è proprio una casa-museo in cui si tratta sempre dei suoi e delle sue abitanti . E nel MANTELLO ETIOPE, in questo progetto, si tratta proprio di un ex abitante della casa, Enea Navarini.

Tre settimane fa ho avuto un incontro con i nostri volontari e con i membri del direttivo della fondazione. E lì abbiamo anche… lì ho presentato il progetto e abbiamo discusso insieme. E nella stanza c’era questa forte sensazione, questo bisogno o questa domanda, e ne abbiamo parlato: caspita, questo Enea Navarini pare fosse davvero una persona incredibilmente gentile. Come si combinano le due cose? E questa l’ho estrapolata come la domanda più importante di questa discussione e per il progetto, anche, perché tu adesso dici che esiste una sorta di meccanismo di difesa nella famiglia… e la figura paterna, o lo zio simpatico… Ecco, vorrei approfondire qui: qual è esattamente l’effetto? Cioè, perché ci risulta difficile conciliare questi due aspetti? Lo trovo estremamente interessante. Noi siamo pratici… noi del team ci identifichiamo molto con Villa Freischütz e negli ultimi anni ci siamo confrontate molto intensamente con questa famiglia. Cioè, Herta Waldner, la presidente della fondazione, dice spesso che conosce questa famiglia meglio della propria (ride). E poi una cosa del genere ti entra davvero sottopelle.

O-Ton Markus Wurzer: Questa è una sfida metodologica piuttosto delirante, trovo, o almeno a me è andata così nel mio progetto di ricerca per la tesi. Ecco, quando si è così vicini a una famiglia e si lavora con la famiglia, proprio perché si sta trattando di storia famigliare e delle tracce di questo nelle storie famigliari, allora lo sento come una sfida pazzesca saper separare le cose. Ovvero il mio atteggiamento verso le aspettative e quello della famiglia. E poi questi racconti che vengono presentati, ad esempio, dalla figura paterna non possono essere presi per buoni di per loro, ma bisogna guardare loro dietro e chiedersi quale funzione abbiano questi racconti nella famiglia. Perché vengono presentati a me, che sono l’intervistatore etc. E mi ricordo molto bene che per me è stata davvero una grande sfida, e come storico formato sono stato molto felice dei consigli che mi ha riservato l’antropologia, che ha esperienze più ampie del doversi osservare sul campo e di riflettere sulla propria posizione. E mi ricordo che un grosso, davvero grosso sforzo per me è stato quello di riconoscere e superare queste coalizioni difensive intrafamigliari, come le si voglia definire, queste complicità, se si preferisce. Sì, è assolutamente una sfida metodologica.

AK: Interessante, perché ogni storia è differente. E ogni museo è differente. Villa Freischütz è una casa museo, le case museo sono edifici: residenze, castelli, catapecchie in cui viene raccontata la storia dei e delle abitanti di un tempo. Villa Freischütz è un piccolo cosmo, con un personale facilmente gestibile. Questo comporta che ci sentiamo particolarmente legati a Franz Fromm, il collezionista, a sua nipote Rosamaria Navarini e quindi anche a suo padre Enea Navarini. Va bene così. Dobbiamo solamente esserne consapevoli e cercare di fare un passo indietro in modo da mantenere il nostro sguardo obiettivo. Enea Navarini si sarà anche comportato come un cavaliere a Merano, ma in Etiopia ha commesso delle ingiustizie. Era anche lui parte di una guerra che il 7 ottobre del 1935 davanti all’assemblea della Società delle Nazioni venne dichiarata come un’aggressione ingiustificata. E di questo racconta il mantello.

Nella prossima puntata ci sposteremo nelle due regioni confinanti del Tirolo e del Trentino e cercheremo di seguire più da vicino le tracce sulle origini del mantello. Guarderemo meglio anche alla guerra in cui combatté Enea Navarini e anche quale ruolo vi abbia avuto l’Alto Adige. E mi intratterrò con Hannes su come dovrebbe essere fatta la nostra mostra in un mondo ideale. E vi racconterò anche perché questa cosa ha completamente stravolto il nostro progetto.

CANZONE DI MARION MORODER “Un lungo viaggio”

AK: La canzone è stata scritta e composta da Marion Moroder. Grazie mille a Walter Gufler per la trascrizione delle lettere e a Emilie Messner per la lettura della lettera. Mille grazie anche a Markus Wurzer per l’intervista.

ENGLISH

Podcast: The Ethiopian Cloak: Episode 1 “Departure”

Villa Freischütz, Foundation Navarini-Ugarte, Merano

Author: Ariane Karbe

SONG BY MARION MORODER “A long way” (chorus)

Ariane Karbe (AK): Welcome to Villa Freischütz! Right now I am in the attic of the villa. Most of our museum objects are stored here. Imagine, every millimetre around me is packed, the shelves are packed with dozens of boxes. I want to talk about one particular box, here it is: it’s quite big and black and the label says: “Ceremonial robe: velvet embroidered with gold and silver – Ethiopia (Menelik)”. I am a freelance curator and this box fascinates me since I started working for Villa Freischütz: Menelik, the Abyssinian emperor! The boxes were labelled very quickly during an initial inventory – I’ll talk about that a bit later. If the magnificently embroidered coat really belonged to the Emperor of Abyssinia – what is it doing here, in an enchanted villa in Obermais, in Merano in South Tyrol? How did it get here? And, I ask myself, should it stay here? Or should it be returned to Ethiopia? That’s what we want to find out.

MUSIC

This is the Ethiopian cloak. A story of war, guilt and oblivion. It is also a story about a small museum that asks big questions. This podcast is a production of the Navarini-Ugarte Foundation and part of the Euregio Museum Year. I am, the exhibition dramaturge Ariane Karbe. 

Episode 1: Departure

MUSIC

Villa Freischütz opened only recently, in 2019. The art collector Franz Fromm’s family lived in the villa for decades. His granddaughter Rosamaria was the last family member to live in the villa. She spent many years alone in the villa and when she finally died in 2013, she stipulated in her will that Villa Freischütz should become a museum. In order to become a museum we had to make an inventory of all the objects. In next to no time! The objects had to be listed, photographed and stored. With hundreds of objects, it was an incredible undertaking! The villa was full of objects, from the attic, and there are two rooms in the attic, to the cellar. We only had one year for this quick inventory. Such were the rules, only with an inventory the foundation was officially recognised as such.

Rosamaria Navarini had appointed her friend Karin Pircher and the architect Herta Waldner to the board of the foundation. Karin and Herta set about sifting through the objects, putting them in order and labelling them. There was almost no time to research individual objects. So a magnificently embroidered cloak ended up in a cardboard box. Herta and Karin noted on the label: “Ceremonial robe: velvet embroidered with gold and silver – Ethiopia (Menelik)”. Herta explains how she came up with the name Menelik:

Herta Waldner: In this house, I’ve had many objects in my hands, many fabrics or paraments. I immediately identified this one as not belonging to a Catholic or ecclesiastical history. I then realised it’s a special French gold work, we have a Belgian gala uniform in the same style. At that time I was in contact with Dr. Richtsfeld from the Museum Fünf Kontinente (Five Continents Museum) in Munich to talk about another object. I sent him a few photos of the coat too. His answer was, I don’t know anything about that, I’ll pass it on to a colleague. The colleague answered immediately: Yes, we have something similar, an Ethiopian priest’s cloak. That helped a lot. Then, I did some research on the internet and found something in a museum in Zurich. I also looked for King Menelik with the priest’s cloak, and a photo of Menelik with a similar cloak appeared. We also have Ethiopian coins. So I concluded, knowing that General Enea Navarini was originally stationed in Ethiopia, in Gimma, that it was probably either a gift or that he simply stole it somewhere, and that, perhaps, it wasn’t very legal.

AK: Enea Navarini. General Enea Navarini. This podcast is mainly about him. In 1925, he married the daughter of the art collector Franz Fromm. A year later their daughter Rosamaria, the founder of the museum, was born. Navarini had embarked on a military career early on and had already fought as a soldier in the First Italian-Lybian War and the First World War. In 1936, he fought in the Abyssinian War that Italy had started in October 1935. There, he was stationed for two years. He most likely brought the magnificent coat from Ethiopia to Merano. This podcast tries to verify this thesis and looks at it from different angles.

So Italy and Ethiopia share a difficult past. That is why I ask Hannes to join the project. Hannes Obermair, a historian from Bolzano and, among other things, an expert on fascism. The cloak’s history is all the more complicated because South Tyrol belonged to Austria-Hungary until the First World War before it was annexed by Italy. When we talk about “our past”, it is not always clear whose past we actually mean. Actually, this subject is full of pitfalls. Of course, we want to avoid them. With our project and our questions we want to connect people, we don’t want to deepen the divide, but we do point out critical issues. As Hannes always says, “Let’s dance the circumstances.” We also want to find and define an attitude and a position. The aim of this podcast and of our exhibition is mainly: we, the Villa Freischütz team, want to take part in the debate about museum objects and colonialism and we want to find answers.

What is our position concerning restitution, i.e. returning museum objects to the country they originally came from? Do we think Europe’s and Italy’s colonial past still plays a role for today’s museums and for our society? What about our responsibility? We are not going to answer these questions in an abstract way, instead we are going to find answers in a very hands-on manner.  

One specific object exemplifies these questions: the magnificent cloak from Ethiopia. Next, Hannes and I explain our idea and or motivation to Josef Prackwieser. Josef is a historian from Merano, he currently writes his final thesis at the Bavarian Museum Academy and accompanies our project. Hannes begins:

Hannes Obermair: I think the bearing of the male hero, the military hero, is very important. Navarini represents this hero, he does not exemplify the detached general the photos show. The photos we have and that we took a look at. We have the correspondence, the maps that were the basis for military actions, and we have military writings. I like to address this bellecistic spirit that lives to some extent in the collections or in part of the collections, with the help of the coat. To deconstruct it, to break it down into its individual parts, to work out this kind of spirit, this kind of thinking, speaking and the perspective. We want to show that with the help of the cloak, with Navarini as the person and stage director as it were. I think it’s important to show this particular mentality, this disposition, this authoritarian disposition.

Ariane Karbe: I’m glad to hear that, Hannes, the way you put it, this thought didn’t occur to me before. It’s a positive and valuable contribution to the project, your perspective. It’s another way of looking at it, the general concept of Villa Freischütz is to introduce all its residents. With Enea Navarini, we always said we won’t ignore him, but for the time being we won’t draw attention to him, either. Because we basically had nothing on him. We commissioned René to write his master’s thesis, an excellent thesis, and to reconstruct Enea Navarini’s biography, he also evaluates the existing letters, postcards and photos. In other words, he made an inventory and an initial assessment about who Enea Navarini was after all. It’s a good basis to work on. The project is exactly that, an opportunity to draw attention to Enea Navarini and to view him in a critical light.

AK: I want to involve all the Freischütz team in the project. That’s why I invited them to the villa to discuss the project. Herta and Karin together with Anntraud Torggler, an architect, too, were members of the foundation’s board from the start. Tim Koella, an art historian and a new member of the board, is part of the team, as are the volunteers Carmen Steiner, Rita Lahner, Helmut Schenk and Rosmarie Stocker. What do they think about returning the cloak to Ethiopia?

Karin Pircher: The cloak is from Ethiopia, for sure. But what interests me, the crucial point, was it a gift from some chieftain or lion warrior, to please Enea, or is it tainted with blood, is it perhaps a booty, a loot? To me that’s decisive, I’d like to know to be able to decide on restitution.

Herta Waldner: The problem is, it seems very likely that these are expressions of defeat from a conquered and humiliated division of an Ethiopian army and always tainted with blood, even if it was a gift. I surrender, I lost the battle, I hand over to you my part of the land that belongs to me. I learned that a Ras is a noble general or a ruler of a small part of the people, that a Ras probably owned something like that and when he lost a battle, he handed it over as a…

Anntraud Torggler: …capitulation.

Herta Waldner: …capitulation is the term, you are right, a sign of capitulation, quite right, thanks.  

Anntraud Torggler: … a sign of their defeat.

Rosmarie Stocker: The coat, maybe it’s a symbol of power. He hands it over because he lost his power, his sovereignty, yes, maybe.

Ariane Karbe: We do know it’s a warrior’s garment, because of the lion’s hair on the shoulders, a typical feature, which is no longer quite so magnificent, it’s a bit tattered. It was awarded to special warriors or, I read that somewhere, to outstanding huntsmen. The lion symbolises courage. The question you raised earlier, Karin, you said something about … we still don’t know how Enea Navarini got hold of this coat…

Karin Pircher: We really have to consider every aspect and to examine it in detail. I think we should really do some research if that is possible at all after all that time. Because it is just as well possible that he received the cloak as a gift, he got a lot of gifts in Africa, or maybe it really was loot or a so-called booty, and possibly even bloodstained, that’s what we have to investigate.

MUSIC

AK: They were right. And the reminded me and Hannes of our duty to take on our responsibility. We had done some research before, of course, but are there others ways to learn about the cloak’s origin? I asked Hannes to write to the Central State Archives in Rome to enquire about documents on Enea Navarini. We are still expecting an answer and we’ll talk about in the next episode of the podcast.

In Villa Freischütz we have a couple of letters that Enea Navarini wrote home to his wife Luisa from the Abyssinian War. René Thaler Roschatt has already analysed the letters for his master’s thesis at the University of Innsbruck. In this thesis, René reconstructed Enea Navarini’s biography, an invaluable basis for Hannes and me. At that time, however, our focus was not on the cloak or other items Enea Navarini got in Ethiopia. Looking at them from a different angle, might the letters reveal new clues? I thought of Walter Gufler, a volunteer. He has offered to transcribe the letters and he was now so kind to take another look at Navarini’s letters. I was curious.

Ariane Karbe: Tell me, what did you find?

Walter Gufler: The cloak wasn’t mentioned in the letters, but other gifts were mentioned and I chose those letters.

Ariane Karbe: The question is: Will we find out how exactly he got the cloak? A hypothesis is that it was a gift. But we don’t know, we are still trying to find out.  

Walter Gufler: I didn’t find a letter that mentions the cloak …

Ariane Karbe: No, that’s great. That says something too, you know. If you hadn’t looked up the letters, we wouldn’t know and would still be wondering if the cloak is mentioned somewhere or if he describes some ceremony. And now, based on the letters in our collection, we can say … maybe in some of the boxes in the attic… we were unable to have a closer look at every detail …

Walter Gufler: He writes he is sending animal teeth and horns for the children. He also says he doesn’t know what to do with them, but he point out that they are more beautiful if you polish them. (Laughs).

Ariane Karbe: That’s true, we have them in our collection.

MUSIC: Marion Moroder: Reverse

Emilie Messner reads a letter from Enea Navarini: …

MUSIC: Marion Moroder: Reverse

AK: Kuki is Enea’s daughter Rosamaria. Luisa is his wife and Paco her brother. And Papá, he is Luisa’s father, the art collector Franz Fromm.

Enea Navarini – head of a commissariat in the colony and at the same time caring husband and loving father. Perhaps this was most impressive in the discussion in Villa Freischütz with the board members and the volunteers: how difficult it was to reconcile these two images.

Carmen Steiner: Because of the cloak I did some research on Mr. Enea Navarini, I googled the name. His military career is quite impressive and on the other hand he was said to be such a pleasant man.

Ariane Karbe: Do you think those two aspects clash?

Carmen Steiner: Yes, I do. Because I think the war in Ethiopia was very brutal, yes, it was a really nasty war, really atrocious. And that has to show in his personality somehow, you probably grew harder or had a more distanced relation to others. But with this gentleman it doesn’t seem to be the case. Karin says he was quite popular around here.

Karin Pircher: I still met him, Enea Navarini. I knew him even though I was only a young girl. He really was a nice old gentleman, he didn’t look like a terrifying general at all. That’s why I’m sure he was not promoted because of some cruel deeds he committed. It’s impossible to imagine that.

Ariane Karbe: Do you all agree? I ask because … Anntraud, you were about to say …?

Anntraud Torggler: I think it’s possible. As human beings we are quite complex, we are able to dissociate. I think it’s possible to dissociate and to split off certain attitudes. I’ve said that before but one part of you is this and another part is that. In the role of a general, a fighter on a mission, you are a different person from the person you are among your family and friends. The fact that I can cultivate friendships does not mean I cannot be cruel.  

Rosmarie Stocker: There are many examples, not only this one, very well-known examples from the time of National Socialism. A lot of people were obviously very loveable in their private lives among their acquaintances and friends, apparently, and in their role, in their function, they could be very, very cruel. What they do, they differentiate, my people versus strangers, subhumans as it were, Untermenschen. In my role I’m not responsible, it’s the state or the institution, not me, I am me, I only act my part.

Helmut Schenk: I think he was a military man, it was his profession, he attended the military academy. To start a career, of course, he had to work his way up and had to have a good reputation. And I think it’s a profession. And on the battlefield… when the war began… or when he was sent to a war on a special mission, he receives orders from Rome and he has to do what he is told to do. He’s not someone who goes and shoots people himself, he is somewhere else. He is the commander, he commands the army, he makes strategic plans, thinks about what to do to avert losses, etc. etc. He carries out his duty. It protects him, the idea that he is simply fulfilling the task he was trained for protects him. Next he is with his family, he lives his family life. I think it works.

AK: I mentioned this aspect in an interview with the historian Markus Wurzer –more about him in the next episode. Markus researched Italian colonialism. In his PhD thesis he examined Italian colonialism and family memories in South Tyrol. He writes that public memorials in Italy, places, streets, paint a positive picture of colonialism. “The violence is forgotten,” he said. And:

Markus Wurzer: It’s the same in families, this myth of the “brava gente” is even more condensed and stronger, because fathers, uncles, ancestors were involved in colonial projects and they refigure as good colonial master in these narratives. And the need for family loyalty and the desire for moral integrity prevent us from looking behind this façade and from seeing previous generations and their involvement in violent colonial regimes.

Ariane Karbe: That’s very interesting because Villa Freischütz is a house museum about its former residents. The project THE ETHIOPIAN CLOAK is about the former resident Enea Navarini. Three weeks ago, I invited volunteers and members of the foundation board to a meeting. And … I presented the project and we discussed it. It was really tangible, this need or this question, we asked: Enea Navarini, wasn’t he terribly friendly? How do we reconcile these images? To me, this is the most urgent question. As you said there is a protective mechanism in the family… the father figure or the nice uncle… I try to solve it and I wonder why we act like we do. Why is it so difficult to reconcile those two aspects? I think that‘s very interesting. We are practically… the team, we identify very much with Villa Freischütz, we spent so much time with the family in the last few years. Herta Waldner, the president of the foundation, says she knows the family better than her own family. (Laughs). So, there’s a point.

Markus Wurzer: It’s really a methodological challenge, it was a challenge for my research project and the dissertation. Working closely with families, because it’s about family history and traces in families’ histories, I found it incredibly challenging to differentiate. Their expectations, the expectations of the family. And, of course, you can’t take these narratives they presented about the father figure, for example, as a matter of fact, you have to see beyond them, to ask what functions these narratives actually fulfil in the family. Why are they presented to me as a questioning person, etc.? I remember it as a great challenge, and as a trained contemporary historian I was incredibly happy about the advice anthropologists gave me who are more experienced in observing themselves in the field, so to speak, and in reflecting their own position. I also remember the effort it was for me to recognise and overcome these intrafamilial defensive alliances, if you like, or the complicity, if you like. Yes, so it really is a methodological challenge.

AK: That’s interesting, because every story is different. And every museum is different. Villa Freischütz is a house museum. House museums are buildings: castles, palaces, huts that tell the history of the buildings and their former inhabitants. Villa Freischütz is a small cosmos with only a few people involved. As a result, we feel a special bond with Franz Fromm, the collector, with his granddaughter Rosamaria Navarini and her father Enea Navarini. That’s fine. We only have to be aware of the fact and take a step back from time to time so we can see clearly and with a critical eye. Enea Navarini may have presented himself as a cavalier in Merano, in Ethiopia he did wrong. He took part in a war the League of Nations condemned as an unjustified aggression on October 7th, 1935. And it’s the cloak that tells us this story.

In the next episode, we go to the neighbour regions of Tyrol and Trentino and learn more about the cloak and where it came from. We take a closer look at the war where Enea Navarini was a general and at South Tyrol’s role in the war. I’ll also discuss with Hannes what our exhibition would look like in an ideal world. And I’ll tell you why this almost spoiled our entire concept.

SONG BY MARION MORODER “A long way“

AK: The song was written and composed by Marion Moroder. Many thanks to Walter Gufler for transcribing the letters and to Emilie Messner for reading the letter aloud. And thank you, Markus Wurzer, for the interview.

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